Die Philosophie
Das Ziel: Der Mensch trägt die Verantwortung und sorgt für Sicherheit.
In der heutigen Gesellschaft sind Hundehalter:innen oft mit einer gesellschaftlichen Rolle konfrontiert, die sie dazu verleitet, die Bedürfnisse ihres Hundes und auch ihre eigenen zu vergessen. Doch gemeinsam möchten wir uns von dieser Rolle lösen und zu den Wurzeln der Mensch-Hund-Beziehung zurückkehren.
BILDUNG UND ERZIEHUNG
Mehr als Leckerli und mehr als “Nein!”
Bildung und Erziehung spielen eine entscheidende Rolle im Zusammenleben mit unseren Hunden. Beides zusammen ermöglichen es uns, ihnen nicht nur Fähigkeiten und Kenntnisse (Bildung) beizubringen, sondern auch Werte, Normen und Verhaltensweisen, die für ein harmonisches Miteinander von großer Bedeutung sind (Erziehung). Dabei geht es jedoch weit über das alleininge Belohnen mit Leckerlis hinaus und umfasst eine ganzheitliche Herangehensweise.
Beides, sowohl Bildung und Erziehung, sind essentiell, um eine vertrauensvolle Beziehung zu unseren Hunden aufzubauen
Es ist wichtig zu verstehen, dass Probleme in der Erziehung nicht allein durch reine Bildung gelöst werden können. Das bloße Erlernen von Tricks und Fertigkeiten reicht nicht aus, um Verhaltensprobleme wie Aggressivität, Angst oder Frustration zu bewältigen. Diese Probleme erfordern eine tiefere Auseinandersetzung mit dem Verhalten des Hundes und seiner Interaktion mit der Umwelt.
Eine umfassende Strategie, die Elemente der Bildung und Erziehung beinhaltet, ist notwendig, um solche Probleme anzugehen. Ziel ist es, dem Hund beizubringen, wie er angemessen auf verschiedene Situationen reagieren sollte (Bildung) und ihm gleichzeitig klarzumachen, welche Verhaltensweisen unerwünscht sind (Erziehung).
Auf diese Weise kann der Hund zu einem sicheren und verantwortungsvollen Mitglied der Gemeinschaft heranwachsen.
Um diese Ziele zu erreichen, brauchen wir eine vertrauensvolle und respektvolle Beziehung zum Hund. Durch klare und konsistente Kommunikation, die auf körpersprachlicher Ebene stattfindet, können wir unserem Hund zeigen, was wir von ihm erwarten und welche Verhaltensweisen akzeptabel sind. Korrekturen dienen dabei als Wegweiser, um dem Hund deutlich zu machen, dass sein Verhalten nicht angemessen ist.
Bildung und Erziehung sind zwei untrennbare Konzepte, die zusammenarbeiten sollten. Eine ganzheitliche Herangehensweise, die beide Aspekte berücksichtigt, ist entscheidend, um sicherzustellen, dass der Hund nicht nur gut ausgebildet ist, sondern auch die richtigen Verhaltensweisen erlernt und in verschiedenen Situationen angemessen reagieren kann.
Die Aufgaben
Wer ist verantwortlich für was
Die Aufgaben im Training, was sind die Anforderungen an Halter:innen, die Hunde und Trainer:innen
Der Hund soll im Kontakt mit seinem Menschen bleiben, er soll ansprechbar und orientiert folgen. Er achtet auf Tempo und Richtung des Menschen und passt sich dieser an. Er lässt sich über Nähe und Distanz steuern und in der Aktivität bremsen. Im Raum des Menschen ist er ruhig und gelassen.
Der Mensch ist verantwortlich für die Sicherheit des Teams. Er gibt Richtung und Tempo vor. Er sorgt für ausreichend Abstand zu “Gefahren” und geht auf die Bedürfnisse des Hundes im angemessenen Rahmen ein. Es ist Aufgabe des Menschen die Körpersprache des Hundes lesen zu können und die eigene einsetzen zu können. Der Mensch ist verantwortlich für das erfolgreiche Training. Zusätzlich ist es die Aufgabe des Menschen im Alltag für ausreichend Ruhe zu sorgen. Stress wird eingedämmt oder der Hund erhält ausreichend Zeit diesen zu verarbeiten.
Der Trainer leitet das Mensch-Hund-Team an, berät, unterrichtet und macht vor. Es ist die Aufgabe des Trainers das Team motiviert zu halten. Er unterstützt emotional, vermittelt Sicherheit und Anleitung. Dabei bleibt er emphatisch, rücksichtsvoll und stärkt den Zusammenhalt des Teams.